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Perspektive Zukunft: Patient:innenzentriertes Gesundheits- und Sozialwesen durch Patient:innenpartizipation und “Health in all Policies”

Angelika Widhalm & Mag.(FH) Sabine Röhrenbacher

Angelika Widhalm, Präsidentin, Geschäftsführung, Bundesverband Selbsthilfe Österreich (BVSHOE)
Angelika Widhalm, Präsidentin, Geschäftsführung, Bundesverband Selbsthilfe Österreich (BVSHOE)
Mag.(FH) Sabine Röhrenbacher, Geschäftsführung, Bundesverband Selbsthilfe Österreich (BVSHOE)
Mag.(FH) Sabine Röhrenbacher, Geschäftsführung, Bundesverband Selbsthilfe Österreich (BVSHOE)

Patient:innen sind die Expert:innen Ihrer Erkrankung bzw. Konstitution. In Selbsthilfe- und Patient:innenorganisationen wird dieses Wissen erarbeitet und gebündelt. Sie wissen über Begleit- und Folgeerkrankungen sowie physische, psychische, soziale und arbeitsrechtliche Auswirkungen der jeweiligen Erkrankung bzw. Konstitution Bescheid. Selbsthilfe- und Patient:innenorganisationen bilden somit einen umfassenden, hochqualifizieren und themenspezifischen Wissenspool, der oftmals weit über das eigene Thema hinausgeht.

Vetreter:innen von Patient:innenorganisationen sind Expert:innen in ihrem Erkrankungsgebiet und dessen Umfeld.

Dieses in den Selbsthilfe- und Patient:innenorganisationen vorhandene Wissen ist eine qualitativ hochwertige Ressource und kann nur durch kollektive Patient:innenbeteiligung in das Gesundheits- und Sozialsystem eingebracht werden.

Wir, der Bundesverband Selbsthilfe Österreich (BVSHOE), ist der Dachverband der bundesweit tätigen, themenbezogenen Selbsthilfe- und Patientenorganisationen Österreichs und verleihen so Österreichs Patient:innen eine starke Stimme: im Gesundheitswesen, in der Politik sowie in Medien, Öffentlichkeit und Gesellschaft.

Wir arbeiten für und mit unseren Mitgliedsorganisationen und bringen diese hochwertige Expertise der Selbsthilfe- und Patient:innenorganisationen gebündelt zum Wohle der Patient:innen in das Gesundheits- und Sozialsystem ein.

 

Patient:innenbeteiligung als Erfolgsfaktor.

Kollektive Patient:innenbeteiligung steigert die gesundheitliche und soziale Chancengerechtigkeit sowie die Transparenz im Gesundheits- und Sozialwesen, fördert gesamtheitlich das gegenseitige Verständnis der Akteur:innen und trägt zur Steigerung der individuellen und systemischen Gesundheitskompetenz bei. Durch die Einbringung und Anerkennung der Betroffenenkompetenz in dieser Form, können bedarfsorientierte Maßnahmen im Sozial- und Gesundheitsbereich umgesetzt werden.

Österreich braucht formalisierte Patientenbeteiligung in Form eines Patient:innenbeteiligungsgesetzes, das demokratisch gewählten Patient:innenvertreter:innen Sitz und Stimme in allen relevanten Entscheidungsgremien auf Bundes- und Landesebene einräumt. Ein Richtmaß für Österreich sind zumindest all jenen Gremien und Institutionen, in denen Patientenbeteiligung auf EU-Ebene bereits implementiert ist.

Es ist noch ein langer aber Weg zu einem patient:innenzentrierten Gesundheits- und Sozialwesen aber umsowichtiger ist es, schnellstmöglich die ersten Schritte zu setzten.

Gesundheit und Patient:innenwohl muss priorisiert und die Beteiligung von Selbsthilfe- und Patient:innenorganisationen verstärkt werden, dafür setzen wir uns als „die starke Stimme für Patient:innen“ ein und fordern  Patient:innenbeteiligung und “Health in all Policies”.

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