Laborbefunde sind oft unklar und kryptisch. Statt leicht verständliche Gesundheitsinformationen zu liefern, stiften sie Verwirrung. Patienten holen sich bei Freundinnen und Freunden sowie Angehörigen oder – noch schlimmer – bei „Dr. Google“ Hilfe, was oft zu Falschinformationen führt. Medizinerinnen und Mediziner sowie andere medizinische Fachkräfte sind dann mit besorgten, schlecht informierten Patientinnen und Patienten konfrontiert, die ihr Halbwissen aus dubiosen Online-Quellen beziehen. Patientinnen und Patienten fühlen sich machtlos, sind frustriert und auf Ärztinnen oder Ärzte angewiesen, um ihren Laborbefund zu verstehen.
Gesundheitskompetenz und -wissen bei Patientinnen und Patienten zählen zu den skalierbarsten, wirksamsten und kostengünstigsten Interventionen zum Erzielen bedeutsamer Veränderungen im Gesundheitswesen. Medicus AI nutzt künstliche Intelligenz, um Laborbefunde zu modernisieren und so die Gesundheitskompetenz zu fördern. Unser Produkt „Smart Reports“ erklärt und deutet Laborbefunde mittels künstlicher Intelligenz und übersetzt gesundheitsrelevante Patientendaten in leicht verständliche Ergebnisse, Tipps und Einblicke. Alle Inhalte entsprechen den jeweils aktuellen medizinischen Richtlinien und stammen aus vertrauenswürdigen klinischen und wissenschaftlichen Quellen. Smart Reports fußt auf den folgenden Prinzipien, die Patientinnen und Patienten zu mehr Mitsprache befähigen und deren Bewusstsein für die eigene Gesundheit steigern: 1. Klare visuelle Darstellung, 2. Personalisierte Einblicke, 3. Optimale Risikobewertungen, 4. Erinnerung an Vorsorge- und Routineuntersuchungen, 5. Individuell konfigurierbare „Smart Alerts“ für Ärzte.
In Zusammenarbeit mit dem International Medical Center (IMC) haben wir Smart Reports in der IMC Klinik in Saudi-Arabien implementiert. Im Anschluss befragte IMC Patientinnen und Patienten sowie Medizinerinnen und Mediziner zu den Auswirkungen von Smart Reports auf die medizinische Versorgung und Prävention.
Auswirkungen der Transformation von Laborbefunden für Patientinnen und Patienten und Gesundheitssysteme
70 Prozent der Befragten gaben an, Smart Reports sei einfach zu deuten. Nur 12 Prozent empfand dies als schwierig. Überdies hielten 62 Prozent aller Befragten die Empfehlungen für nützlich und einfach umzusetzen.
Prävention zählt zu den Grundpfeilern der Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. In unserem Fall wurde 20 Prozent der Patientinnen und Patienten ein Screening empfohlen. 56,5 Prozent der Patientinnen und Patienten nahmen dies wahr und 35 Prozent gaben an, dies geplant zu haben. Somit hatten insgesamt 91 Prozent Interesse an den empfohlenen Vorsorgemaßnahmen.
75 Prozent der befragten Patientinnen und Patienten gaben an, dass sie anderen Patientinnen und Patienten und Gesundheitseinrichtungen Smart Reports empfehlen würden. Wissenswert ist dabei, dass zuvor 64 Prozent der Umfrageteilnehmenden ihre Befunde in Papierform erhielten.
Unterstützung für Ärztinnen und Ärzte
Unsere Umfrage ergab, dass sich 72 Prozent der Patientinnen und Patienten bei der Deutung ihres Laborbefunds ausschließlich auf ihre Ärztin oder ihren Arzt verlassen. Das raubt Medizinerinnen und Medizinern wertvolle Zeit. Weitere 18 Prozent der Patientinnen und Patienten googeln ihre Ergebnisse, was das Risiko von Fehlinformationen birgt. Besorgte Patientinnen und Patienten laufen so Gefahr, dubiose Therapien in Eigenregie auszuprobieren.
Das medizinische Personal von IMC war hochzufrieden mit den Funktionen von „Smart Reports“. Die Umwandlung roher Texte und Daten in verständliche Grafiken gibt Patientinnen und Patienten mehr Sicherheit, sodass sie gut informiert und auf den Arzttermin vorbereitet sind. IMC-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter beschrieben Smart Reports als eine Art erweiterte, personalisierte und vertrauenswürdige Suchmaschine wie Google für Patientinnen und Patienten, die alle relevanten Informationen in einer übersichtlichen, bedienerfreundlichen Benutzeroberfläche darstellt.
Bessere Informationen führen zu besseren Entscheidungen. Die Verwandlung von Laborbefunden in ein verständliches, für Laiinnen und Laien verständliches Format und evidenzbasierten, personalisierten Gesundheitstipps kann die Patientenzufriedenheit ebenso dauerhaft verbessern wie ihre Gesundheit. Organisationen im Gesundheitswesen profitieren ihrerseits von Zeitersparnis, reduziertem Arbeitsaufwand für medizinisches Personal sowie besser informierten und potenziell langfristig gesünderen Patientinnen und Patienten.